Dienstag, 8. August 2017

These zu meinem gestrigen Aufenthalt in der Notaufnahme ;)

Ich habe da so meine, nicht all zu ernst zunehmende, Theorie und die beginnt schon am gestrigen Vormittag.

Früh morgens klingelt mein Telefon und meine Mutter ist dran. 
Was ich denn alles schönes im Urlaub geplant habe und ob ich mal vorbei käme.
Die Frage ist um so bemerkenswerter, da meine Eltern gleich im Nachbarhaus wohnen.
Aber so sind nun mal Eltern.

Ich erzähle ihr von meinen Plänen und unter anderem auch das es Zeit ist, die kleine Katze zu Sterilisieren.
Plötzlich habe ich meinen Vater mit am Telefon der verkündet, ich solle fragen was das kostet, er würde mir das bezahlen.
Ich bin verblüfft und freue mich zu gleich, denn mit dem Geld ist es bei mir immer knapp.

Also rufe ich gleich im Anschluß noch beim Tierarzt an und mache einen Termin für Mittwoch früh.
Er sagt mir, dass meine Katze, 24 Stunden vor der OP (also seit gestern Abend) nichts mehr fressen darf.

Der Tag verläuft an sich sehr ruhig.

Am späten Nachmittag bekommt die Katze ihr letztes Futter und ich genehmige mir noch eine schöne Tasse Kaffee.

Sie frisst wie gewohnt und ich genieße wie gewohnt.



Nach dem Abendessen bin ich einfach zu faul den Abwasch zu erledigen und lasse ihn einfach neben der Spüle stehen. Ich hab ja Urlaub also kann der auch bis morgen warten. 

Die Katze ist quengelig und will schon wieder was zu fressen, ich ignoriere sie mit den Worten "Baby, du darfst jetzt nichts mehr fressen!" ...und schalte den Fernseher an.

Plötzlich gibt es in der Küche einen lauten Knall, die Katze rennt mit aufgepuschten Schwanz, panisch hinters Sofa.

Nach dem ersten Schreck gehe ich nachsehen, was sie runter geschmissen hat, ahne aber nichts gutes.
Am Küchenboden verstreut liegen große und kleine Scherben meiner Kaffeetasse.



Ich rufe zur Katze, "Was hast du denn da angestellt!" Sie schaut vom Sofa, als könne sie kein Wässerchen trüben.



Vor mich hin schimpfend fange ich an die Scherben aufzusammeln und beachte dabei nicht dass offene Küchenfenster.

Ja, ihr könnt es euch sicher denken.

Beim hochgehen knalle ich volle Wucht an die Unterseite des Fensters.
Innerlich fluchend lege ich mir instinktiv die Hand auf die schmerzende Stelle und denke mir das es eine richtig schöne Beule wird.
Als ich aber die Hand weg nehme ist sie voller Blut und im selben Moment läuft es mir auch schon übers Gesicht und tropft mir ins Dekolletee.
 
Schnell drücke ich ein Tempotaschentuch drauf und will mir im Bad das Gesicht waschen. In wenigen Sekunden war das Taschentuch vollgesaugt und der Boden voll getropft.

Ein paar Küchentücher später wird mir klar das ich um die Notaufnahme nicht herum komme.

Wüste Gedanken schießen mir durch den Kopf, die allesamt nichts mit meinem Missgeschick zu tun haben.
Und schließlich rufe ich bei meinen Eltern an ob sie mich in die Notaufnahme bringen können...



Ja, so schnell kann es gehen.

Etwas später begutachtet ein netter Arzt meinen Kopf.
Er meint, das es "nur ein Kratzer" ist und das der nur desinfiziert und etwas Pflasterspray benötigt.

Er macht auch noch seine Späße mit mir, das dies der "Klassiker" sei, aber am Kopf blute schon die geringste Verletzung sehr stark.

Eine Tetanus-Impfung braucht es dann auch nicht, denn ich habe, ohne es zu wissen, meinen Impfausweis mit und so verlassen wir dann schon nach einer viertel Stunde das Krankenhaus.

Ich mache mir auf einmal Sorgen um meine Frisur. 😏
Wie ich das Pflasterspray wieder raus bekomme und das meine Tochter diese Woche nicht Zuhause ist, um mir die Haare zu glätten...

Auf dem Nachhause-weg werde ich dann mit einen wundervollen Blick auf die partielle Mondfinsternis belohnt. Ja, etwas Gutes muss es doch haben. Die hätte ich von Zuhause aus nicht sehen können.




Als ich dann endlich auf meinem Sofa liege und ich das Geschehene Revue passieren lasse, kommt mir der Gedanke, dass die Katze sich doch ganz passabel gerächt hat. Aber es wird ihr nichts nützen...

Nur das mit meiner Tasse, nehme ich ihr übel.




JunaeSora 08.08.2017









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